Trump begründete seine radikale Forderung am Montag (Ortszeit) in einer Mitteilung mit einer Umfrage. Darin habe eine große Zahl der befragten Muslime Gewalt gegen Amerikaner in den USA bejaht, weil sie Teil des globalen Dschihad (Heiliger Krieg) sei. Die Umfrage wurde angeblich im Frühsommer 2015 unter 600 Menschen gemacht. Eine entsprechende Mitteilung des befragenden Instituts soll vom 23. Juni stammen.
Ob Trump mit seinem Vorschlag nur Einwanderer oder auch Touristen meint, ist unklar.
Mit seiner Forderung löste Trump heftige Reaktionen in allen politischen Lagern aus. Das Weiße Haus erklärte umgehend, ein Einreiseverbot stehe in völligem Gegensatz zu den amerikanischen Werten. Ben Rhodes, stellvertretender nationaler Sicherheitsberater des Präsidenten, sagte CNN: "Wir haben die Anerkennung der Religionsfreiheit in unserer Verfassung."
Amerikanische Muslimvertreter sagten, Trump klinge wie der Anführer eines Lynchmobs. Selbst die republikanische Mitbewerber rückten mit zum Teil harschen Worten von Trumps Statement ab. Es gab von keinem Kandidaten Zustimmung.
dpa/jp - Bild: Mandel Ngan (afp)