Präsident Barack Obama hat vor dem Hintergrund des Blutbads in San Bernardino seine Forderung nach einer Verschärfung der US-Waffengesetze erneuert. Diese Tragödie zeige wieder einmal, dass es zu einfach für gefährliche Menschen sei, an Waffen zu kommen. Derzeit könnten Personen, deren Name auf einer Flugverbotsliste stehe, ohne Probleme Waffen kaufen.
"Das ist wahnwitzig. Wenn man zu gefährlich ist, um an Bord eines Flugzeugs zu kommen, ist man - per Definition - zu gefährlich für eine Waffe", sagte Obama in seiner am Samstag verbreiteten wöchentlichen Ansprache. Der Kongress müsse dieses Schlupfloch sofort schließen.
Zu den Ermittlungen sagte der US-Präsident: "Es ist gut möglich, dass diese beiden Angreifer radikalisiert wurden, um diesen Akt des Terrors zu begehen." Zunächst sei es aber wichtig, die Ermittlungsergebnisse abzuwarten. Es sei bekannt, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und andere Terrorgruppen Menschen zum Terror anstacheln würden. "Wir werden das aufklären", sagte Obama.
Die beiden Schützen - ein Ehepaar - hatten am Mittwoch in San Bernardino 14 Menschen ermordet, bevor sie selbst von der Polizei getötet wurden. Das FBI ermittelt wegen Terrorverdachts. An die Adresse derer, die den Amerikanern Leid zufügen wollten, sagte Obama: "Wir sind Amerikaner. Wir werden unsere Werte hochhalten - eine freie und offene Gesellschaft. Wir sind stark. Und wir sind widerstandsfähig. Und wir werden uns nicht terrorisieren lassen."
dpa/fs - Bild: Robyn Beck (afp)