Auslöser war der Tod eines Marokkaners, der nach Polizeiangaben auf einen Zugwaggon gestiegen war und dabei die Hochspannungsleitung berührte. Aufgebrachte Flüchtlinge trugen die Leiche zum Grenzübergang. Sie wurden von Beamten mit Tränengas zurückgedrängt. Die Flüchtlinge hätten Zelte von Hilfsorganisationen gestürmt und sie teils zerstört, sagt die Polizei.
Auch in der nordgriechischen Grenzstadt Idomeni herrscht Chaos: Rund 1.500 Flüchtlinge aus Marokko, Pakistan und dem Iran, denen die Einreise nach Mazedonien verwehrt wird, wehren sich dagegen, in Zügen nach Athen gebracht und ausgewiesen zu werden. Im Protest gegen die geschlossenen Grenzen Mazedoniens liefern sie der Polizei Kämpfe und werfen Steine auf andere Flüchtlinge, die die Grenze passieren dürfen.
Die Lage an der griechisch-mazedonischen Grenze ist seit Tagen angespannt. Am Donnerstagabend harrten dort nach Informationen der griechischen Nachrichtenagentur ANA-MPA zwischenzeitlich rund 6.000 Menschen aus.
Mazedonien lässt nur noch Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Irak weiterreisen. Wirtschaftsflüchtlinge dürfen die Grenze nicht mehr passieren.
dpa/srf/jp