Die Inflation in der Eurozone ist immer noch im Keller - obwohl die Europäische Zentralbank Monat für Monat Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Gegenwert von 60 Milliarden Euro kauft. Also massiv Geld in die Märkte pumpt, um den Wirtschaftsmotor wieder anzuwerfen. Das Programm soll jetzt fortgesetzt werden.
Die Anleihekäufe gehen bis März 2017 weiter. "Mindestens", sagt EZB-Chef Mario Draghi. Sollte die Inflationsrate dann immer noch weniger als die erhofften zwei Prozent betragen, werde man weitere Schritte ergreifen. Dauerhaft niedrige Preise gelten nämlich als Risiko für die Konjunktur, weil Unternehmen und Verbraucher in der Hoffnung auf weiter sinkende Preise Investitionen aufschieben.
Der Leitzins bleibt unverändert auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent. Banken, die ihr Geld nicht in Umlauf bringen, sondern bei der EZB in Frankfurt "parken", müssen jetzt einen Strafzins von 0,3 Prozent zahlen. Ob das ausreicht, um der schwächelnden Wirtschaft im Euroraum die nötige Starthilfe zu geben, ist weiter fraglich.
Alain Kniebs - Bild: Manuel Zimmermann/BRF