Mit der Wahl von Frankreichs Außenminister Laurent Fabius zum Konferenzleiter hat am Montag die Klimakonferenz der Vereinten Nationen begonnen. Knapp zwei Wochen lang wollen Vertreter aus 195 Staaten über Treibhausgase und Erderwärmung verhandeln. Zuvor waren unter strengen Sicherheitsvorkehrungen rund 150 Staats- und Regierungschefs in Le Bourget bei Paris eingetroffen. Begrüßt wurden sie von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Frankreichs Präsident François Hollande.
Ein Weltklimavertrag soll den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase verringern und die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 unter zwei Grad halten. Für Entwicklungsländer, die unter den Folgen des Klimawandels leiden, ist finanzielle Unterstützung vorgesehen.
Bisher haben nach UN-Angaben 183 Staaten ihre jeweiligen Klimaziele vorgelegt. Belgien bastelt noch immer an einem Abkommen. Diplomaten und Umweltschützer äußerten sich vor Konferenzbeginn vorsichtig optimistisch zu den Erfolgschancen.
Die Konferenz ist von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet.
Im Vorfeld des Klimagipfels haben weltweit Hunderttausende Demonstranten ein entschiedenes Vorgehen gegen die Erderwärmung und mehr Klimaschutz gefordert. Trotz eines Demonstrationsverbots gingen auch in Paris Tausende Menschen auf die Straße. Auf dem Platz der Republik kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, Vermummte warfen Flaschen und andere Wurfgeschosse. Die Beamten antworteten mit Tränengas und setzten Schlagstöcke ein. Es wurden 208 Menschen teils vorübergehend festgenommen.
dpa/cd