Dies sei angesichts der Konflikte in der Welt entscheidend, sagte Franziskus am Donnerstag bei einer Begegnung mit Vertretern verschiedener Religionsgruppen in Nairobi. Gottes Name dürfe nie "benutzt werden, um Hass und Gewalt zu rechtfertigen", sagte das 78 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche.
Der Vertreter der muslimischen Gemeinde Kenias, Abdulghafur El-Busaidy, zitierte den deutschen Theologen Hans Küng - der unter Johannes Paul II. in Ungnade gefallen war - mit den Worten, dass es ohne einen Frieden der Religionen keinen Frieden zwischen Nationen geben könne.
Nach der Begegnung wollte Franziskus vor bis zu 500.000 Menschen eine Messe zelebrieren. Die elfte Auslandsreise seit seiner Wahl im September 2013 führt den Papst bis Montag auch noch nach Uganda und in den Krisenstaat Zentralafrikanische Republik. Zu Beginn seiner ersten Afrika-Reise hatte Papst Franziskus am Mittwoch einen stärkeren Einsatz bei der Bekämpfung der Armut gefordert.
Die Auslandsreise des Papstes findet unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt. In Kenia verübt die somalische Al-Shabaab-Miliz immer wieder Anschläge. Dennoch wies Franziskus die Bedenken um seine Sicherheit zurück. Er habe mehr Angst vor den Mücken, sagte der Papst.
dpa/vrt/jp/est - Foto: Carl De Souza (afp)