Nach den Terroranschlägen von Paris ist die Zahl der Todesopfer von 129 auf 130 gestiegen. Das gab Ministerpräsident Manuel Valls am Freitag im Senat bekannt. Mehr als 350 Menschen wurden bei den Attacken am Freitagabend vergangener Woche teilweise schwer verletzt.
Der französische Senat wollte endgültig ein Gesetz verabschieden, das den seit dem 14. November geltenden Ausnahmezustand um drei Monate verlängert. Die erste Kammer des französischen Parlaments, die Nationalversammlung, hatte das schon am Donnerstag beschlossen. Der Ausnahmezustand gibt den Sicherheitsbehörden erweiterte Befugnisse.
In der von der Polizei erstürmten Wohnung der Pariser Terroristen in Saint-Denis sind die Leichen von zwei Männern und einer Frau gefunden worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittler. Neben den Körpern des mutmaßlichen Hintermanns der Anschläge, Abdelhamid Abaaoud (28), und seiner 26 Jahre alten Cousine Hasna Aitboulahcen wurde die Leiche eines noch nicht identifizierten Mannes entdeckt.
Dieser Mann hatte sich selbst in die Luft gesprengt. Zunächst war angenommen worden, dass eine Frau durch eine Explosion ums Leben gekommen sein könnte. Die dritte Leiche war am Freitag entdeckt worden. Acht Menschen waren bei dem Anti-Terror-Einsatz festgenommen worden.
In Frankreich soll am nächsten Freitag mit einer zentralen Zeremonie der Opfer der Terroranschläge gedacht werden. Das teilte der Elysée-Palast mit. Die Trauerfeier soll im Hof des "Hotel des Invalides" stattfinden.
Nach den Pariser Anschlägen: Sondertreffen der EU-Innenminister in Brüssel
dpa/est - Bild: Alain Jocard (afp)