Das US-Ministerium für Heimatschutz, hat im Mai in einem Bericht vor dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge von Paris gewarnt. Der nicht vertraulich gestempelte Bericht analysiert die Folgen aus dem im Januar in Verviers vereitelten Anschlag. Überschrift: Künftige IS-Operationen im Westen könnten dem unterbundenen belgischen Plot ähneln.
Der Bericht entstand in Zusammenarbeit mit dem FBI und dem nationalen Anti-Terror-Zentrum. Mehrere US-Medien berichten darüber. Im Januar hatten Sondereinsatzkräfte in Verviers zwei mutmaßliche Dschihadisten erschossen. Abdelhamid Abaaoud sei Kopf dieser Zelle gewesen, heißt es in dem Bericht. Er habe sie von Athen aus gesteuert und sich frei durch Europa bewegt.
Wörtlich schreibt das US-Ministerium, zwar habe die Gruppe von Verviers wohl Anschläge in Belgien geplant. Bei den Ermittlungen über ihre Aktivitäten seien aber mehrere europäische Länder aufgetaucht, darunter Griechenland, Spanien, die Niederlande - und Frankreich.
Marokkanischer Nachrichtendienst half bei Suche nach Abaaoud
Die französischen Behörden sind dem Terroristen Abdelhamid Abaaoud vermutlich mit Hilfe des marokkanischen Nachrichtendienstes auf die Schliche gekommen. Dies sickerte gestern Abend aus französischen Ermittlerkreisen durch.
Am Samstag empfängt Frankreichs Präsident Hollande den marokkanischen König Mohammed VI. in Paris.
dpa/rkr