Bei einer Messerattacke in einem Bürogebäude in Tel Aviv sind am Donnerstag zwei Israelis getötet und ein weiterer verletzt worden. Der palästinensische Attentäter sei gefasst worden, teilte Polizeisprecher Micky Rosenfeld mit. Der Angreifer habe vor einem jüdischen Gebetsraum im Panorama-Gebäude im Süden der Stadt auf Menschen eingestochen. Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Maan stammte der Täter aus Hebron im Westjordanland.
"Wir haben gerade angefangen zu beten, da kam ein blutüberströmter Mann in die Synagoge gelaufen und brach zusammen", erzählte ein Augenzeuge der Nachrichtenseite "ynet". "Wir sahen einen Terroristen mit einem riesigen Messer, der in den Gebetsraum eindringen wollte, aber wir konnten gerade noch die Tür blockieren."
Bei einer Welle palästinensischer Anschläge sind damit seit Anfang Oktober 15 Israelis getötet worden. Rund 90 Palästinenser kamen nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ums Leben - die meisten von ihnen waren Angreifer, die von Sicherheitskräften oder Zivilisten erschossen wurden.
Als ein Auslöser der Gewaltwelle gilt ein Streit um Besuchs- und Gebetsrechte auf dem Tempelberg in Jerusalem, der Muslimen und Juden heilig ist.
In Tel Aviv wurde zuletzt am 8. Oktober ein Palästinenser erschossen, nachdem er auf eine Soldatin eingestochen hatte. Beim letzten Anschlag auf eine Synagoge waren vor einem Jahr in Jerusalem sechs Israelis tödlich verletzt worden. Die beiden palästinensischen Angreifer wurden damals erschossen.
dpa/sr - Bild: Jack Guez (afp)