Nach den verheerenden Terrorangriffen von Paris gibt es in Frankreich Gedankenspiele zur Bewaffnung von Polizisten außerhalb der Dienstzeiten. Die Leitung der französischen Polizei will dazu "rasch" einen detaillierten Vorschlag machen, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag berichtete. Beamte könnten sich freiwillig dafür melden. Polizeigewerkschaften hatten nach den Anschlägen mit mindestens 129 Toten entsprechende Forderungen gestellt.
Jean-Marc Falcone, der Generaldirektor der nationalen Polizei, sagte dem Sender RTL: "Das ist notwendig, damit die Polizisten eine wirksame Präsenz auf dem ganzen Staatsgebiet sicherstellen können." Damit könnten Beamte auch an ihrem Wohnort oder unterwegs zum "Kampf gegen den Terrorismus und die Sicherheit unseres Landes" beitragen.
Die Polizeigewerkschaften verweisen in der Debatte unter anderem auf den Fall eines Polizisten, der sich zum Zeitpunkt des Angriffs am Freitagabend im Musiksaal "Bataclan" befand. Er war unbewaffnet und wurde demnach beim Versuch einzuschreiten durch Schüsse der Angreifer schwer verletzt.
dpa/fs