Die französische Luftwaffe hat als Reaktion auf die Anschläge von Paris erneut Stellungen der IS-Miliz in Syrien bombardiert. Zuvor hatte die Regierung in Paris mitgeteilt, den Flugzeugträger "Charles de Gaulle" in das östliche Mittelmeer zu entsenden.
In Frankreich gab es in der vergangenen Nacht weitere Durchsuchungen. Die Polizei sprach von fast 130 Razzien. Zudem wurde mitgeteilt, dass Ermittler ein Fahrzeug sichergestellt hätten, das möglicherweise bei der Vorbereitung der Terroranschläge vom Freitag genutzt worden sei. Innenminister Cazeneuve sagte, die Ermittlungen gegen die Hintermänner der Attentate von Paris kämen gut voran.
Nach den Terroranschlägen von Paris sind 117 der nach derzeitigem Stand 129 Todesopfer identifiziert. Das sagte die französische Justizministerin Christiane Taubira am Dienstag vor der Nationalversammlung in Paris. Betroffen seien 17 Nationalitäten.
Gesundheitsministerin Marisol Touraine sagte, 221 Verletzte seien noch in den Krankenhäusern von Paris und der näheren Umgebung, 57 von ihnen auf der Intensivstation. Bei der Terrorserie wurden Freitagnacht insgesamt 352 Menschen verletzt. Terroropfer sollen in Frankreich ab sofort kostenlos behandelt werden. Zudem müssen die Krankenkassen vereinfachte Verfahren für diese Fälle anbieten, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.
dlf/rkr - Bild: Thomas Samson/AFP