- Am Morgen nach der Terrornacht: Vor dem Club «Bataclan» sieht man noch die blutigen Spuren der verheerenden Geiselnahme. Wenige Stunden nach dem Massaker stellt dort der deutsche Musiker Davide Martello sein Piano auf und spielt «Imagine» von John Lennon. Das bekannte Lied des Ex-Beatles wird nach dem Massaker ein Appell an den Frieden.
- Im Stade de France ist der Terror am Freitagabend zu hören und zu spüren. Im Stadion herrscht eine gedrückte Stimmung, nachdem vor den Toren mehrere Sprengsätze explodierten. Viele Fans haben die grausamen Nachrichten längst mitbekommen. Sie wissen, dass auch das Stadion im Visier der Terroristen steht. Als Ordner nach dem Abpfiff die Spielfeldbegrenzung öffnen, strömen viele Zuschauer auf den Platz. Sie wirken ratlos.
- Gemeinsam durch eine entsetzliche Nacht: Die Spieler der deutschen Fußball-Nationalmannschaft harren stundenlang nach den Bombenanschlägen in den Katakomben des Stadions aus. Ein Verlassen des Stade de France gilt als zu gefährlich. Niemand weiß zu diesem Zeitpunkt, wie es weitergeht. An der Seite der Deutschen verbringen auch die französischen Nationalspieler die Nacht im Bauch des Stadions. Erst am frühen Samstagmorgen bringt der schwarze DFB-Mannschaftsbus die deutschen Spieler mit Polizei-Eskorte zum Flughafen.
- In goldfarbenen Wärmefolien stehen Überlebende in einem Bus neben dem Musikclub «Bataclan». Sie wollten einen ausgelassenen Abend mit der Rockband «Eagles of Death Metal» erleben. Doch dann drangen drei Attentäter mit Sturmgewehren in die Halle und schossen in die Menge. Drei quälend lange Stunden dauert die Geiselnahme, ehe die Einsatzkräfte das «Bataclan» stürmen und die Konzertgäste ins Freie können. Notärzte betreuen die Überlebenden in dem bereitstehenden Bus. Viele der Konzertbesucher wissen nicht, ob ihre Freunde und Verwandten das Massaker überlebt haben.
- Der Eiffelturm verschmilzt mit dem Peace-Zeichen: Die spontane Zeichnung eines jungen Grafikers wird zum Symbol des Gedenkens an die Opfer. Der französische Künstler Jean Julien hatte es noch am Freitagabend mit einem Pinsel entworfen und auf Twitter veröffentlicht. Danach ist es überall zu sehen - in den sozialen Netzwerken, auf T-Shirts und Plakaten auf der ganzen Welt.
- Liberté, égalité, fraternité - und Solidarität! Von Sydney bis New York, in San Francisco und Berlin erstrahlen die jeweiligen Wahrzeichen in den französischen Nationalfarben Rot, Weiß, Blau. Auch das Brandenburger Tor am Pariser Platz wird zu einem Treffpunkt für Trauernde und Freunde Frankreichs. In unmittelbarer Nähe zur französischen Botschaft legen Menschen Blumen und Kerzen ab.
dpa/est - Fotos: James Arthur Gekiere (belga), Kurt Desplenter (belga,) Franck Fife (afp)