Freitagabend, ab etwa 21:15 Uhr: Es kommt zu zwei Explosionen in der Umgebung des Stadions Stade de France im Pariser Vorort Saint-Denis. Dort findet vor 80.000 Zuschauern das Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Deutschland statt.
Ebenfalls ab etwa 21:15 Uhr: Terroristen schlagen in Paris selbst zu. Sie greifen den Konzertsaal "Bataclan" im zehtnten Arrondissement und mehrere Cafés und Restaurants in der Nähe an.
21:30 Uhr: Frankreichs Präsident François Hollande verlässt seinen Platz auf der Tribüne des Stade de France und bespricht sich noch vor Ort mit Innenminister Bernard Cazeneuve. Danach wird er zu einer Krisensitzung ins Innenministerium gebracht.
22:45 Uhr: Das Freundschaftsspiel endet mit einem 2:0-Sieg der Franzosen. Ein Sprecher kündigt an, wegen "Vorfällen im Umfeld des Stadions" müssten die Zuschauer die Arena nach und nach verlassen. Dies gelingt reibungslos. Die deutsche Mannschaft verbringt die Nacht aus Sicherheitsgründen in der Kabine. Erst in den frühen Morgenstunden werden die Spieler mit Polizeieskorte zum Flughafen fahren.
Mehrere Metrostationen werden geschlossen. Die Pariser Krankenhäuser werden in den Ausnahmezustand versetzt.
00:00 Uhr: Präsident Hollande spricht im Fernsehen von mehreren Dutzend Toten, vielen Verletzten. Er kündigt den Ausnahmezustand an.
00:15 Uhr: Das Kabinett trifft sich zu einer Sondersitzung.
Ab etwa 00:30 Uhr: Mehrere Parteien, darunter die Sozialisten und die rechtsextreme Front National, setzen ihren Wahlkampf für die Regionalwahlen aus.
Gegen 00:30 Uhr: Die Polizei stürmt den Musikclub "Bataclan". Die Operation dauert eine halbe Stunde. Die vier Angreifer sterben. Einer wird erschossen, die anderen zünden ihre Sprengstoffgürtel.
Schulen und Universitäten bleiben am Samstag geschlossen, kündigen die Pariser Behörden an. Alle Schulausflüge an diesem Wochenende fallen aus, teilt das Bildungsministerium mit.
Präsident Hollande und Premier Manuel Valls begeben sich gemeinsam mit Innenminister Cazeneuve und Justizministerin Christiane Taubira zum "Bataclan", meldet die Nachrichtenagentur AFP. "Mit größtem Nachdruck" verurteilt der Rat der Muslime in Frankreich (CFCM) die "niederträchtigen und schändlichen Angriffe". "Wir werden diesen Kampf führen, er wird erbarmungslos sein", kündigt Hollande in der Nähe des "Bataclan" an.
Gegen 11:00 Uhr: Hollande nennt die Angriffe einen "Kriegsakt" und schreibt sie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu. Er kündigt eine dreitägige Staatstrauer an. Am Montag will er vor beiden Kammern des französischen Parlaments, dem Kongress, sprechen.
Der Islamische Staat bekennt sich zu den Angriffen.
dpa/km - Bild: François Guillot/AFP