Einen Tag nach Beginn einer Offensive gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind die Kurden im Nordirak bis ins Zentrum der strategisch wichtigen Stadt Sindschar vorgedrungen. Dort hätten sich nur noch einige Selbstmordattentäter verschanzt, sagte ein kurdischer Kommandant der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Demnach rückten die kurdischen Peschmerga-Kämpfer aus vier Richtungen auf Sindschar vor. Bilder im kurdischen Fernsehen zeigten, wie sie die kurdische Flagge auf Gebäuden der Stadt hissten.
Mit Hilfe von Luftangriffen der internationalen Koalition hatten die Peschmerga zuvor eine großangelegte Offensive begonnen, um Sindschar zu befreien. Bereits am Donnerstag konnten sie eine wichtige IS-Nachschubroute vom Irak nach Syrien kappen. Der IS hatte die Stadt im August vergangenen Jahres überrannt und Zehntausende in die Flucht getrieben. Die meisten Flüchtlinge gehören der religiösen Minderheit der Jesiden an, die vom IS verfolgt wird.
dpa/jp