Aus Protest gegen den harten Sparkurs der Regierung in Athen wollen die griechischen Gewerkschaften das Land am Donnerstag mit umfangreichen Streiks lahmlegen. Ministerien, staatliche Schulen, die Fähren und der Bahnverkehr sollen für 24 Stunden bestreikt werden. Ärzte in staatlichen Krankenhäusern wollen nur Notfälle behandeln. Auch die meisten Apotheken sowie die meisten archäologischen Stätten und Museen werden geschlossen bleiben. Wegen eines Streiks der Rechtsanwälte ruhen zudem die Gerichte.
Im Flugverkehr sind fast alle Inlandsflüge abgesagt worden, internationale Verbindungen sollen dagegen normal bedient werden. Im Radio und Fernsehen sollte es ab 06:00 Uhr Ortszeit (05:00 MEZ) für 24 Stunden keine Nachrichtensendungen geben. Der Journalistenverband (ESIEA) hat lediglich erlaubt, dass Nachrichten gesendet werden, die den Verlauf des Streiks und der angekündigten Demonstrationen um die Mittagszeit betreffen.
Zu den Streiks haben die drei wichtigsten Gewerkschaftsverbände des Landes aufgerufen: die Gewerkschaft der Staatsbediensteten (Adedy) und deren privates Pendant GSEE sowie die kommunistische Gewerkschaft Pame.
Es ist der erste derartige Streik während der Amtszeit von Ministerpräsident Alexis Tsipras.
dpa/jp/sr