Es war der Tag, an dem Polen seine staatliche Unabhängigkeit wiedererlangte: am 11. November 1918 gingen 123 Jahre Fremdherrschaft zu Ende. Denn Polen war seit dem Ende des 18. Jahrhunderts unter Russland, Preußen und Österreich aufgeteilt und damit von der europäischen Landkarte verschwunden.
Erst der Zusammenbruch der drei Kaiserreiche im Ersten Weltkrieg machte die Wiederherstellung des polnischen Nationalstaates möglich. Dessen Führung übernahm der kurz zuvor aus deutscher Haft entlassene Politiker und Armeeführer Jozef Pilsudski. Er kehrte am 10. November zurück nach Warschau, am Tag darauf übernahm er die Staatsgewalt.
dpa/fs/mg