Die beschlossene Umverteilung von insgesamt 160.000 Flüchtlingen innerhalb Europas kommt langsam voran. Am Mittwochmorgen wird erstmals aus Griechenland eine Gruppe verteilt. 30 Migranten würden nach Luxemburg geflogen, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit.
Dies sei ein "entscheidender erster Schritt in einem Prozess, der systematisch werden muss", erklärte der für Migrationsfragen zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos. Er fügte mit Blick auf die zögernden Staaten aber hinzu: "Es ist jetzt Zeit, einen Gang hoch zu schalten." Man zähle auf alle EU-Staaten.
Avramopoulos wird gemeinsam mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und dem EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz die Gruppe am Athener Flughafen verabschieden. Anfang Oktober hatte die EU mit der Umverteilung begonnen, damals wurden 19 Eritreer von Rom nach Schweden geflogen. Insgesamt sind laut EU-Kommission bisher 86 Flüchtlinge verteilt worden.
Die EU-Staaten hatten im September die Verteilung gegen den Widerstand von vier Staaten aus Mitteleuropa beschlossen. Dies soll Italien und Griechenland entlasten, wo besonders viele Flüchtlinge ankommen. Für die Umverteilung in Frage kommen Menschen mit guter Aussicht auf Asyl etwa aus Syrien, dem Irak und Eritrea. Zur Unterstützung Sloweniens, das 400 Polizeibeamte aus anderen EU-Staaten erhalten soll, haben die Länder laut EU-Kommission bislang 183 Polizisten zugesagt.
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