Bei einem Bootsunglück vor der griechischen Insel Samos sind insgesamt elf Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Kinder und vier Babys. Dies berichtete das griechische Staatsfernsehen am Sonntag. Demnach konnten 15 weitere Menschen gerettet werden. Zwei wurden noch vermisst.
Die Gruppe hatte versucht, von der Türkei aus zur griechischen Insel Samos überzusetzen. Dabei sei das kleine Boot an einem felsigen Küstenabschnitt zerschellt. Zunächst fanden die Rettungskräfte eine Frau, die ums Leben gekommen war. Anschließend entdeckten Taucher zehn Leichen von Flüchtlingen im Bootswrack.
Weiter südlich versuchten Rettungskräfte, vor der Insel Rhodos rund 150 Migranten an Land zu bringen. Ihr Boot war wegen der starken Winde in Seenot geraten. Zwei Verletzte seien ins Krankenhaus von Rhodos gebracht worden, berichteten örtliche Medien.
Seit vergangenen Freitag sind nach einer vorläufigen Bilanz der griechischen Behörden 59 Flüchtlinge in der Ägäis ertrunken. Unter ihnen waren mindestens 31 Kinder. Mehr als 100 Menschen seien von der Küstenwache gerettet worden. Die meisten von ihnen stammten aus Afghanistan.
Trotz der kühlen Temperaturen und der rauen See machen sich weiter jeden Tag hunderte Menschen auf den Weg von der Türkei zu den nahen griechischen Inseln, um die EU zu erreichen.
dpa/kleinezeitung.at/jp - Bild: Aris Messinis (afp)