Die von der EU beschlossene Umverteilung von knapp 160.000 Flüchtlingen aus Italien und Griechenland läuft in der kommenden Woche auch bei den Griechen an. Erstmals soll am kommenden Mittwoch eine nicht näher genannte Zahl von Migranten aus Griechenland nach Luxemburg gebracht werden, berichtete am Samstag die Zeitung der Regierungspartei Syriza, "Avgi", unter Berufung auf Regierungskreise.
Genaue Zahlen wurden nicht genannt. Die EU hatte im Vormonat die Umverteilung der Flüchtlinge beschlossen, die Umsetzung dieses Programms lief bisher nur schleppend an. Aus Italien wurden bereits knapp 90 Migranten in skandinavische Staaten gebracht.
Zur ersten Umsiedlung von Migranten aus Griechenland werden der Präsident des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz, sowie der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn nach Athen reisen. Schulz soll dann am Donnerstag zusammen mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras die von Flüchtlingen überlaufene Insel Lesbos besuchen.
Boot mit etwa 150 Migranten an Bord vor Lesbos gekentert
Das Flüchtlingsdrama in der Ägäis hat kein Ende: Ein Boot mit etwa 150 Flüchtlingen an Bord soll nach griechischen Medienberichten am Samstag vor der Ostägäisinsel Lesbos gekentert sein. Starker Wind sorgte in der Region für hohe Wellen, berichtete das Staatsradio weiter.
Rettungsmannschaften der Küstenwache und Fischer mit ihren Booten suchen im Meer nach den Verunglückten, hieß es. Schon am Morgen hatte die Küstenwache nach dem Kentern eines anderen Bootes vor Lesbos 35 Migranten aus den Fluten gerettet.
dpa/fs/km