Die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der Ukraine werden einem Zeitungsbericht zufolge von Regierungstruppen und Rebellen gezielt daran gehindert, Lagebilder vom Konfliktgebiet aus der Luft anzufertigen.
Die von der Organisation eingesetzten Drohnen würden "regelmäßig elektronischen Störsendern wie auch vereinzelt direktem Beschuss über dem Gebiet der Separatisten ausgesetzt", zitiert die "Rheinische Post" aus einer Zwischenbilanz der deutschen Bundesregierung zur OSZE-Mission. Auch über dem von ukrainischen Truppen kontrollierten Gebiet sei es vereinzelt zu Störungen gekommen.
Das ukrainische Militär hat inzwischen nach eigenen Angaben alle Geschütze bis zu einem Kaliber von 100 Millimeter wie vereinbart von der Frontlinie abgezogen. Das teilte die Armeeführung in Kiew am Freitag mit. Die prorussischen Separatisten in der Unruheregion hatten ihren Abzug am vergangenen Mittwoch für beendet erklärt. Allerdings stellt die OSZE immer wieder Verstöße beider Seiten fest. Mit dem Abzug von Kriegsgerät bis mindestens 15 Kilometer hinter die Front und der seit September weitgehend stabilen Feuerpause sollen die Voraussetzungen zur Beilegung des Konflikts geschaffen werden.
dpa/sh