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Drama unter Tage in russischem Kohlebergwerk

10.05.201014:30
Grubenexplosion in Russland
Grubenexplosion in Russland: Helfer auf der Suche nach Opfern

Mehr als 30 Tote und 60 Verschüttete sowie mindestens 60 Verletzte sind im russischen Bergwerk «Raspadskaja» zu beklagen.

Nach den schweren Methangas-Explosionen in einem Kohlebergwerk im Gebiet Kemerowo in Russland ist die Zahl der Toten auf mindestens 30 gestiegen. Das teilte Zivilschutzminister Sergej Schoigu nach Angaben der russischen Staatsagentur Ria Nowosti heute Morgen am Ort des Unglücks in Sibirien mit.

Für die Rettung der in der Grube "Raspadskaja" verschütteten etwa 60 Bergleute blieben nur höchstens 48 Stunden, sagte Schoigu. Es ist unklar, ob die Männer noch am Leben sind, weil der Funkkontakt fehlt.

Nach Darstellung Schoigus stellten Helfer die Belüftung sowie die Stromversorgung in dem 37 Jahre alten Kohlebergwerk wieder her. Es besteht aber weiter die Gefahr von Explosionen. Weitere Gebäude über Tage sind einsturzgefährdet.

Helfer bei zweiter Explosion verschüttet

Bei den geborgenen 17 Toten handelt es sich um Rettungskräfte. Sie hatten die etwa 60 Bergleute am Wochenende retten wollen. Die Helfer waren aber bei einer zweiten Explosion selbst verschüttet worden. Am Wochenende war zunächst die Rede von zwölf Toten gewesen.

Das betroffene Kohlebergwerk ist das größte seiner Art in Russland. Auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion kommt es wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen immer wieder zu schweren Grubenunglücken mit hohen Opferzahlen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verstoßes gegen den Arbeitsschutz.

Drama unter Tage

Es sollte für Russland der Feiertag des Jahres werden. Doch in das vom Kreml mit viel Pomp vorbereitete Fest zum 65. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland platzte eines der blutigsten Grubenunglücke seit Jahren.

Mehr als 30 Tote und 60 Verschüttete sowie mindestens 60 Verletzte sind im russischen Bergwerk «Raspadskaja» zu beklagen. Das wichtigste Kohlerevier des Landes um das Becken in Kusnezk in Sibirien - kurz Kusbass - erlebte einen Schock. Zwar hat sich die Sicherheitslage in der russischen Bergbauregion, die fast so groß wie Portugal ist, in den vergangenen Jahren verbessert. Doch Verstöße gegen die Vorschriften sind weiter an der Tagesordnung.

«Unseren Männern geht doch in dem Schacht die Luft aus. Sagen Sie uns endlich die Wahrheit!», schrie eine Angehörige verzweifelt an der Unglücksstelle. Das Staatsfernsehen zeigte, wie weinende Frauen der Bergleute auf den aus Moskau angereisten Zivilschutzminister Sergej Schoigu einredeten.

Der etwas hilflos wirkende Funktionär war von Regierungschef Wladimir Putin an die Unglücksstelle im tausende Kilometer entfernten Kemerowo geschickt worden. Übertage war das Ausmaß der beiden unterirdischen Methangas-Explosionen sichtbar: Wie nach einem Bombeneinschlag türmten sich die Trümmer von drei Gebäuden auf.

Feiern oder trauern?

An diesem Dienstag sollen die ersten Toten beigesetzt werden. Der Radiosender Echo Moskwy fragte am Montag kritisch, ob es statt der landesweiten Feierstimmung über das Weltkriegsende nicht besser gewesen wäre, mit den in Not geratenen Menschen zu bangen. Auch das Staatsfernsehen hatte die «störende» Tragödie an das Ende seiner Nachrichten verbannt. Im Mittelpunkt standen der historische Sieg der Roten Armee über Hitler sowie die Staatsfeiern in Russland und anderen Ex-Sowjetrepubliken. Viele Hörer von Echo Moskwy meinten aber, dass der Sieg, der einst 27 Millionen Sowjetbürgern das Leben gekostet habe, wichtiger sei als ein leider nicht seltenes Unglück in Sibirien.

Putin und Kremlchef Dmitri Medwedew wiesen kurz vor der großen Militärparade am Sonntag auf dem Roten Platz in Moskau die Behörden an, alles für die Rettung der Bergleute zu tun. Doch wegen der hohen Methangas-Konzentration und möglicher neuer Explosionen wurden die Sucharbeiten zeitweilig eingestellt. Unklar war, ob die Männer noch leben - es gab keinen Funkkontakt mehr.

Ursachenforschung

Es würden alle möglichen Ursachen der Explosionen untersucht, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nadeschda  Ananjewa. Ermittler gingen nach ersten Erkenntnissen von einem Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften aus. Im Bergwerk im Ort Meschduretschensk, der wegen eines Wintersportgebiets als «Perle des Kusbass» gilt, habe vielleicht zu viel Methan zu den Detonationen geführt und den Schacht einstürzen lassen. Das wies der Vizechef des größten russischen Kohlebergwerks «Raspadskaja», Wladimir Gorjatschkin, aber zurück.

Erst 2008 hatte ein Gericht die Förderung in «Raspadskaja» wegen Verstößen gegen die Sicherheit teilweise stillgelegt. Anfang 2010 starb dort ein Arbeiter, als die Stollendecke einstürzte.

Im Kusbass sind etwa 100 Bergbauunternehmen tätig, die rund 60 Gruben bewirtschaften. Immer wieder gibt es Berichte darüber, dass gegen elementare Regeln verstoßen werde, um die Förderung nicht unterbrechen zu müssen und die Kohle weiter zu Geld machen zu können. Auch nach dem schwersten Grubenunglück in Russland seit 40 Jahren, bei dem im März 2007 mehr als 100 Menschen starben, erhoben die Behörden schwere Vorwürfe.

Jemand habe das Sicherheitssystem im Schacht Uljanowskaja abgeschaltet, damit es einen geringeren Methangehalt der Luft
anzeigte, sagte damals der Leiter der technischen Aufsichtsbehörde, Konstantin Pulikowski. Sonst hätte ein Abschalten des  Stroms in dem Stollen die Methangas-Explosion verhindern können. «Nur Spezialisten hatten Zugang zu diesem System», sagte der Gouverneur des Gebiets Kemerowo, Aman Tulejew. Einfache Bergleute, um deren Leben es geht, hätten die moderne Technik nicht blockieren können.

dpa/okr/km - Bild: epa - Feature: Wolfgang Jung und Ulf Mauder (dpa)

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