Die sizilianische Großstadt Messina ist nach einem Erdrutsch ohne Wasserversorgung. Die Bevölkerung könne nur noch mit Tankwagen versorgt werden, nachdem die Schlammlawine am vergangenen Samstag (24. Oktober) eine Wasserleitung südlich der Stadt zerstört habe, berichteten italienische Medien am Freitag.
Schulen, Universitäten und Büros seien bereits geschlossen worden. Unter den 240.000 Einwohnern mache sich Unmut breit. "Ich fühle mich zurückversetzt in die Kriegsjahre", zitierte die Turiner Zeitung "La Stampa" eine ältere Frau, die mit einem Fünf-Liter-Kanister an einem Tankwagen Schlange stand.
Auf der gebirgigen Insel kommt es nach Unwettern immer wieder zu Erdrutschen. Ein erster Versuch, das zerstörte Rohr zu reparieren, sei am Mittwoch gescheitert, hieß es. Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi reagierte den Berichten zufolge ungehalten auf die lange Dauer der Notlage und sprach von einer "Schande".
dpa/sh/km