Nach dem Untergang eines Flüchtlingsboots vor der Küste von Marokko werden Dutzende Menschen vermisst. Wie der spanische Seerettungsdienst am Donnerstag unter Berufung auf Aussagen einer im Mittelmeer geborgenen jungen Frau mitteilte, war das Schicksal von mindestens 39 Flüchtlingen zunächst ungewiss.
Das Boot sei am Donnerstagmittag rund 39 Seemeilen nordwestlich der marokkanischen Küstenstadt Al-Hoceima von einem spanischen Suchflugzeug entdeckt worden. 15 Migranten - 13 Männer und zwei Frauen - die sich an dem gekenterten Boot festgehalten hätten, seien gerettet worden und sollten noch am Donnerstag in die südspanische Küstenstadt Málaga gebracht werden.
Eine der beiden geborgenen Frauen habe ausgesagt, dass sich das Unglück am Donnerstag gegen zwei Uhr morgens (MEZ) ereignet habe. Das Boot habe mindestens 54 Insassen gehabt, habe sie gesagt. An der Suche nach den Vermissten waren nach Angaben des Seerettungsdienstes ein Flugzeug, ein Schiff und zwei Hubschrauber beteiligt. Die Umstände, die zum Kentern des Bootes führten, waren zunächst unklar.
dpa/okr