Im Jemen ist ein von der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) unterstütztes Krankenhaus bei einem Luftangriff zerstört worden. Wie die Hilfsorganisation am Dienstag (Ortszeit) in New York weiter mitteilte, wurde bei dem zweistündigen Luftschlag der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition am Montagabend zudem ein Mitarbeiter verletzt.
Die Klinik in der Stadt Sada im Norden des Bürgerkriegslandes bietet 200.000 Menschen in der Region die einzige medizinische Versorgung. Sada ist eine Hochburg der Huthi-Rebellen.
"Dieser Angriff ist ein weiterer Beleg für die absolute Missachtung für Zivilisten im Jemen, wo Bombardements zum Alltag geworden sind", sagte der MSF-Missionschef, Hassan Boucenine.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den Angriff nach Angaben seines Sprechers. Alle Konfliktparteien im Jemen sollte ihre militärischen Operationen und Luftangriffe einstellen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bezeichnete den Vorfall als offensichtliches Kriegsverbrechen.
Im Jemen kämpfen schiitische Huthi-Rebellen mit Verbündeten gegen Anhänger von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi. Eine sunnitische Militärallianz unter saudischer Führung bombardiert Stellungen der Aufständischen seit mehr als einem halben Jahr aus der Luft. Dem Bündnis waren in der Vergangenheit bereits öfter Bombenangriffe auf Zivilisten vorgeworfen worden.
dpa/cd