Der für Einwanderung zuständige griechische Minister Giannis Mousalas hat sich gegen Überlegungen verwahrt, künftig auf dem Olympiagelände in Athen rund 50.000 Flüchtlinge unterzubringen. "Sowohl Ministerpräsident Tsipras als auch ich haben immer wieder gesagt, dass wir aus unserem Land kein riesiges Flüchtlingslager machen können", sagte Mousalas am Samstagabend in einer Talkshow des griechischen Fernsehsenders Mega. Die Idee sei nicht nur ökonomisch, sondern auch politisch und gesellschaftlich nicht umzusetzen.
Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte am Samstag ohne Angabe von Quellen berichtet, die EU-Kommission plane, die Erstaufnahme von Flüchtlingen von den Ostägäisinseln Kos und Lesbos auf das Festland zu verlegen. "Von griechischer Seite existiert keine Idee dieser Art", sagte Mousalas. Sollte das Thema am Sonntag beim Brüsseler Spitzentreffen zur Flüchtlingskrise auf den Tisch kommen, werde die Antwort der griechischen Regierung "Nein" lauten.
Am Flüchtlingsgipfel in Brüssel wollten Vertreter aus zehn Ländern teilnehmen, darunter auch der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras.
dpa/fs