Im Südwesten Frankreichs hat sich am Freitagmorgen ein dramatischer Busunfall ereignet. 43 Menschen kamen dabei ums Leben. Zuerst war von 42 Opfern die Rede gewesen. Inzwischen wurde in dem beteiligten Lastwagen die Leiche eines Kindes auf dem Beifahrersitz gefunden, wie die Präfektur des Départements Gironde am Freitag mitteilte. Acht weitere Menschen wurden bei dem Unglück verletzt.
Der Bus sei mit einer Seniorengruppe auf dem Weg in den Ort Arzacq-Arraziguet im nördlichen Pyrenäen-Vorland gewesen. Die Gruppe war demnach am Morgen vom Ort Petit-Palais nordöstlich von Bordaux aufgebrochen. Gegen 7:30 Uhr stieß ihr Bus wenige Kilometer weiter südlich in Puisseguin mit einem Lastwagen zusammen. Die Fahrzeuge gingen in Flammen auf.
Bei den Toten handelt es sich um Senioren aus einem Ort in der Nähe, die zu einem Tagesausflug gestartet waren. Acht Insassen konnten sich aus eigener Kraft aus dem Bus retten, vier von ihnen mit schweren Verletzungen. Auch der Fahrer des Lastwagens und ein Kind auf dem Beifahrersitz überlebten nicht.
Lastwagenfahrer verlor wohl Kontrolle
Inzwischen gibt es Hinweise darauf, dass der Fahrer des beteiligten Lastwagens die Kontrolle verloren haben könnte. "Offensichtlich ist es der Lastwagen, der die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und sich quergestellt hat", sagte der Bürgermeister des Unglücksorts Puisseguin, Xavier Sublett am Freitag dem französischen Radiosender RTL.
Der Busfahrer habe versucht, auszuweichen, dies aber nicht geschafft. "Er konnte nur noch den Türmechanismus betätigen, um es einigen zu ermöglichen, den Bus zu verlassen." Offiziell ist die Unglücksursache nach Angaben des Präfekten allerdings noch nicht geklärt, eine Untersuchung läuft.
Staatschef François Hollande sprach am Rande eines Griechenland-Besuchs von einer furchtbaren Tragödie. Mehrere Minister sind unterwegs zum Unglücksort.
belga/dpa/vrt/jp/est - Foto: Jean-Pierre Muller (afp)