In Dresden will am Montagabend ein Bündnis aus Parteien, Kirchen und Initiativen gegen Fremdenfeindlichkeit protestieren. Anhänger der Pegida-Bewegung wollen ebenfalls auf die Straße gehen. Die Polizei erwartet insgesamt mehrere zehntausend Demonstranten.
Politiker haben die fremdenfeindliche Pegida-Bewegung kritisiert. Der deutsche Bundesinnenminister de Maizière bezeichnete die Organisatoren als "harte Rechtsextremisten". Wer an Pegida-Demonstrationen teilnehme, müsse wissen, dass er Rattenfängern hinterherlaufe, sagte der CDU-Politiker.
Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Göring-Eckardt, sprach von "neuen Nazis" und meinte, Pegida sowie die rechtspopulistische AfD und Hasskommentatoren in sozialen Netzwerken hätten auch den Boden bereitet für den Messerangriff auf die Kölner Oberbürgermeisterkandidatin Reker.
Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, hat der deutsche Verfassungsschutz Pegida und die Ableger der Gruppierung ins Visier genommen. Ein Sprecher betonte, das hetzerische und aggressive Potenzial der Veranstaltungen nehme zu. Man habe bei einigen Kundgebungen eine rechtsextremistische Steuerung oder Einflussnahme festgestellt.
Die islamkritischen Pegida-Kundgebungen - die sich zuletzt immer offener auch gegen Flüchtlinge richteten - hatten vor einem Jahr begonnen.
dlf/rkr - Bild: Robert Michael (afp)