Nach der Schließung der ungarischen Grenze hat Kroatien damit begonnen, Flüchtlinge in Richtung Slowenien umzuleiten. Das berichtet unter Berufung das Innenministerium.
Demnach wurden die ersten 1.500 Menschen zu slowenischen Grenzübergängen transporiert.
Ungarn hatte in der Nacht mit einem massiven Polizeiaufgebot seine mehr als 300 Kilometer lange grüne Grenze zum EU-Nachbarland Kroatien abgesperrt. Der illegale Grenzübertritt ist jetzt auch auf diesem Abschnitt strafbar. Damit will Ungarn die ungehinderte Einreise von Migranten verhindern.
Anders als Kroatien ist EU-Mitglied Slowenien bereits dem Schengen-Abkommen für einen freien Reiseverkehr zwischen den Mitgliedsstaaten beigetreten. Deshalb handelt es sich bei der Grenze von Slowenien zu Kroatien um eine EU-Außengrenze. Aus diesem Grund will Slowenien alle eintreffenden Flüchtlinge registrieren. Anschließend sollen sie in Richtung Österreich zum Grenzübergang Spielfeld in der Steiermark transportiert werden. Sloweniens Regierungschef Miro Cerar berief den Nationalen Sicherheitsrat ein.
dpa/est