EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat europäischen Staats- und Regierungschefs vorgeworfen, zur Flüchtlingskrise leere Versprechungen zu machen. Konkret sagte Schulz, dass Regierungschefs häufig bei EU-Gipfeln vereinbarte Beschlüsse nicht umsetzten und dann Europa die Schuld dafür gebe.
Schulz bezog sich dabei auf Zahlen, die EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker vorgelegt hat. Juncker prangert an, dass anstelle der zugesagten 1,8 Milliarden Euro für den Fonds zur Bekämpfung von Fluchtursachen bisher nur neun Millionen Euro zusammengekommen seien. Es fehlen demnach zudem knapp 500 Millionen Euro für einen Hilfsfonds zur Syrien-Krise.
dpa/okr - Bild: Emmanuel Dunand (afp)