Gut drei Wochen vor den Wahlen in der einstigen Militärdiktatur Myanmar hat die Regierung einen Waffenstillstand mit 8 von mehr als 20 Rebellengruppen unterzeichnet. "Dies ist der erste Schritt für nachhaltigen Frieden in diesem Land", sagte Präsident Thein Sein am Donnerstag in der Hauptstadt Naypyidaw. Viele Rebellen hatten die Zentralregierung des Vielvölkerstaates seit mehr als 60 Jahren bekämpft. Einige große Widerstandsgruppen wie die Armee der ethnischen Kachin blieben der Vereinbarung fern.
Die Organisationen der Unterzeichner wurden von der Liste der Terrororganisationen gestrichen. Sie verlangten die Freilassung ihrer Aktivisten aus Gefängnissen.
Ex-General Thein Sein tritt am 8. November für eine neue Amtszeit an. Seine Hauptwidersacherin ist Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Sie kann wegen einer Verfassungsklausel zwar selbst nicht Präsidentin werden. Ihre Partei NLD könnte aber nach Meinung von Analysten gewinnen. Nach Jahrzehnten an der Macht hatte das Militär 2010 wählen lassen. Beobachter bezeichneten den Wahlgang als weder frei noch fair. Die vom Militär gegründete USDP gewann haushoch.
dpa/jp - Bild: afp