Bei einer Großrazzia in dem an die Türkei grenzenden EU-Land Bulgarien sind rund 500 illegale Immigranten festgenommen worden. Die Menschen würden seit Donnerstag in der Hauptstadt Sofia sowie in anderen Städten festgehalten, teilte das Innenministerium in Sofia am Freitag mit.
Die Migranten stammten aus Syrien, Afghanistan, Pakistan und dem Iran. Außerdem wurden weitere 46 Menschen festgenommen, da sie verdächtigt sind, Flüchtlinge zu schleusen. Bulgarien hat nach amtlichen Angaben seit Jahresbeginn gut 17 000 nicht registrierte Migranten an den Grenzen und im Inneren des Landes aufgegriffen.
Um den unkontrollierten Zustrom von Migranten über die "grüne Grenze" zur Türkei zu verringern, baut das Balkanland nun einen bestehenden, 30 Kilometer langen Grenzzaun weiter aus. Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow warnte unterdessen, dass die jüngsten Militärschläge in Syrien die Zahl der Flüchtlinge hochtreiben würden, da sie "weitere Menschen vertreiben werden".
dpa/est