Nach ersten Luftangriffen seiner Kampfjets auf Ziele in Syrien hat Russland vor der Küste des Landes mehrere Kriegsschiffe zusammengezogen. Vor der Hafenstadt Latakia seien unter anderem der Raketenkreuzer "Moskwa" sowie eine Fregatte und ein Landungsschiff vor Anker gegangen, sagte Admiral Viktor Krawtschenko der Agentur Interfax zufolge am Freitag in Moskau.
Die Kriegsmarine halte dort eine Übung mit Artillerie ab, es gehe aber auch um den Schutz des Luftraums über dem Flughafen von Latakia. Dort sind russische Flugzeuge stationiert. "Angriffe aus der Luft auf unsere Kampfjets und Hubschrauber sind fast unmöglich", sagte Krawtschenko. Er verwies vor allem auf den Raketenkreuzer "Moskwa", der unter anderem mit dem Flugabwehrsystem S-300M ausgerüstet sei.
In Moskau sagte der Außenpolitiker Alexej Puschkow, Russland werde in Syrien "so lange wie nötig" sein militärisches Engagement fortsetzen. Er widersprach damit auch einem französischen Medienbericht, wonach er von einem "drei bis vier Monaten" langen Einsatz gesprochen habe. "Diese Worte wurden aus dem Zusammenhang gerissen", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma. Das russische Verteidigungsministerium widersprach erneut Berichten, dass bei russischen Luftangriffen in Syrien Zivilisten getötet worden seien.
dpa/est