Vor dem Ukraine-Gipfel in Paris haben sich die OSZE-Beobachter in der Ostukraine vorsichtig optimistisch zu einer langfristigen Einhaltung der Waffenruhe geäußert. Seit Anfang September sei die Lage in dem Krisengebiet so ruhig wie seit vielen Monaten nicht mehr, sagte der Vizechef der Beobachtermission, Alexander Hug, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Diese solide Periode der Ruhe ist schon erstaunlich. Anscheinend ist der Wille da auf beiden Seiten, diese Waffenruhe durchzusetzen."
Am Freitag kommen die Präsidenten Russlands und der Ukraine, Wladimir Putin und Petro Poroschenko, mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatschef François Hollande zusammen. Bereits am Dienstag hatten sich die russischen Separatisten und die ukrainische Regierung auf einen Teilabzug von Waffen von der Front verständigt. "Es bleibt zu sehen, ob die beiden Parteien das auch umsetzen", sagte Hug. "Die Waffen sind immer noch dort. Diejenigen, die die Waffen benutzen, sind immer noch dort. Der Knopf, der jetzt ausgeschaltet wurde, kann auch wieder eingeschaltet werden."
Die Kampfbereitschaft auf beiden Seiten sei immer noch da. "Es ist wahrscheinlich auf dem richtigen Weg, aber gesichert noch lange nicht. Die internationale Gemeinschaft muss hier weiter investieren."
dpa/jp