Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt im Abgas-Skandal bei Volkswagen gegen Ex-Konzernchef Martin Winterkorn. Die für Wirtschaftsstrafsachen zuständige Behörde hat nach mehreren Strafanzeigen ein entsprechendes Verfahren gegen den Manager eingeleitet. Der Schwerpunkt der Ermittlungen liegt auf dem Vorwurf des Betruges durch den Verkauf von Kraftfahrzeugen mit manipulierten Abgaswerten, betonte die Behörde am Montag.
Sie hatte erste Vorermittlungen bereits vergangene Woche aufgenommen und soll auch die Verantwortlichkeiten klären. Wörtlich heißt es dazu in einer Erklärung der Zentralstelle für Wirtschaftsstrafsachen: "Weiter ist in diesem Zusammenhang eine Strafanzeige der Volkswagen AG ohne Benennung eines Beschuldigten eingegangen; Zielrichtung der Ermittlungen ist insbesondere die Klärung der Verantwortlichkeiten."
Das Präsidium des VW-Aufsichtsrates hatte nach einer Krisensitzung am vergangenen Mittwoch eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig angekündigt und erklärt: "Es steht nach Ansicht des Präsidiums fest, dass es zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist, die auch strafrechtlich relevant sein können." Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft würden vom Konzern in aller Form unterstützt.
Die Manipulationen beim größten europäischen Autobauer kosteten nach Winterkorn bereits weitere Spitzenmanager den Job und brachten eine ganze Industrie ins Zwielicht. In den USA und in Kanada rollt nach Medienberichten zudem eine Flut von Sammelklagen auf die Wolfsburger zu. Unklar ist, welche Auswirkungen die Ermittlungen auf mögliche Abfindungsansprüche Winterkorns haben.
Volkswagen hatte bereits eingeräumt, dass es bei insgesamt rund 11 Millionen Fahrzeugen weltweit "Abweichungen" gebe. Eine genaue und vollständige Liste der betroffenen Modelle gibt es jedoch noch nicht. Die Motoren vom Typ EA 189 wurden mit einer Software ausgestattet, die die Messung des Ausstoßes von Stickoxiden manipulierte.
dpa/okr - Bild: Daniel Roland/AFP
es ist schwer zu glauben, dass Winterkon von all dem nichts gewußt haben sollte? Wer ein Jahreseinkommen von 16 mill, Euro bezieht, kann nicht so tun,
als ginge das an ihm vorbei. Er ist nun mal der Chef in diesem Unternehmen. Der Vorwurf wegen Betrugs ist gerechtfertigt.
Ich gehe davon aus, dass auf Grund der geschönten Abgase diese Autos
gekauft wurden und damit viel Geld verdient wurde. Einfach eine Sauerei.
Es ist erst die Spitze des Eisbergs. Viele werden noch folgen. Das gleiche ist mit dem Spritverbrauch bei vielen Modellen., auch anderer Marken.
Laut Werksangabe soll mein PKW 4,5 l/100km verbrauchen, verbraucht aber effektiv ca. 6,8 Liter. Was soll man da noch glauben?
Die sogenannte Grundsicherung für Arbeitsuchende in der BRD, benannt nach dem rechtskräftig verurteilten VW-Manager Peter Hartz , wird dann wahrscheinlich in Winterkorn umbenannt.