Die Taliban haben eine Offensive gegen die nordafghanische Provinzhauptstadt Kundus begonnen und dabei erste Regierungsgebäude, mehrere Polizeiposten sowie das öffentliche Krankenhaus eingenommen. Rund 120 Sondereinsatzkräfte sind auf dem Weg in die Stadt, um sich dem Kampf gegen die Taliban anzuschließen.
Ein Polizeisprecher sagte, die Stadt sei am Morgen aus mehreren Richtungen koordiniert angegriffen worden. Taliban hätten auch das öffentliche Krankenhaus mit seinen 200 Betten eingenommen und seien jetzt auf dem Weg Richtung Provinz-Universität. Viele Menschen versuchten in Richtung des Flughafens zu fliehen, der etwas sicherer sei.
Die Taliban riefen Zivilisten dazu auf, bis zum Ende der Kämpfe in ihren Häusern zu bleiben. Einige Polizisten wurden gefangen genommen. Die Extremisten eroberten Fahrzeuge und Waffen und setzten ihren Vormarsch fort.
dpa/sh