Nach einem Angriff israelischer Soldaten auf zwei Journalisten im Westjordanland hat die Armee den zuständigen Kommandeur vom Dienst suspendiert. Dies bestätigte eine israelische Militärsprecherin in Tel Aviv am Sonntag. Die Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hatten am Freitag in der Nähe von Nablus Konfrontationen zwischen steinewerfenden Palästinensern und israelischen Soldaten gefilmt.
Nach Angaben des Auslandspresseverbands (FPA) in Israel bedrohten israelische Soldaten die Journalisten daraufhin mit Waffen, warfen einen von ihnen auf den Boden und schlugen ihn in die Rippen. Beide seien im Krankenhaus behandelt worden. Bei dem Vorfall, der aus der Ferne gefilmt wurde, seien auch zwei Kameras zerstört worden. Der Verband verurteilte das Vorgehen der Soldaten auf das Schärfste.
"Beide Journalisten hatten eine Genehmigung erhalten, in dem Gebiet zu agieren und waren eindeutig mit Schutzwesten gekleidet, auf denen "Presse" stand", hieß es in der Mitteilung.
"Die israelische Armee sieht den Vorfall, der gegen seinen ethischen und professionen Code verstößt, als sehr schwerwiegend an", teilte die Sprecherin mit. "Die Untersuchung geht weiter und die gelernten Lektionen werden innerhalb des Militärs verbreitet werden."
dpa/sh - Bild: Musa Al-Shaer (afp)