In Belgien könnten 500.000 Dieselfahrzeuge betroffen sein, meint Wirtschaftsminister Kris Peeters. Hierzulande seien eine halbe Million Autos von VW, Audi, Skoda und Seat mit den möglicherweise manipulierten TDi-Motoren zugelassen.
EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska kündigte ein konsequenteres Vorgehen an. Die Botschaft: Strenge Befolgung von EU-Regeln und null Toleranz bei Betrug. Die EU hat bereits Emissionstests entwickelt, die Autos nicht nur im Labor, sondern auch im Straßenverkehr überprüfen. Sie sollen schon im Januar eingeführt, allerdings erst ab 2017 bindend werden. Derzeit ist noch unklar, wie stark sich die tatsächlichen Abgaswerte von denen im Labor unterscheiden werden dürfen.
Eine Sprecherin der EU-Kommission erklärte aber, Europa werde nur den regulatorischen Rahmen vorgeben, für die Umsetzung seien die Mitgliedsländer zuständig. Offenbar soll die Kommission schon seit einem Bericht aus dem Jahr 2013 davon wissen, dass die derzeitigen Abgastests nicht wasserdicht seien.
Laut der amerikanischen Umweltbehörde EPA sollen die Emissionswerte der betroffenen Diesel-Modelle von VW im Normalbetrieb bis zu 40 Mal höher liegen als vorgegeben.
Alain Kniebs - Bild: John MacDougall (afp)