Drei Tage nach der Staatsanwaltschaft hat auch die Verteidigung gegen die Verurteilung des ehemaligen Kapitäns der "Costa Concordia", Francesco Schettino, Berufung eingelegt. Er war im Februar in erster Instanz wegen fahrlässiger Tötung zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Er trug nach Ansicht des Gerichts in Grosseto in der Toskana die Verantwortung für den Tod der 32 Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffes.
Die Nachrichtenagentur Ansa zitierte am Donnerstag den Anwalt Saverio Senese mit den Worten, den Richtern seien schwere Fehler unterlaufen. "Ich bin überzeugt, dass das ein Fehlurteil war. Ich habe Freispruch beantragt", sagte Senese.
Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft, die 26 Jahre Gefängnis gefordert hatte, Berufung gegen das aus ihrer Sicht zu milde Urteil eingelegt. Solange dieses noch nicht rechtskräftig ist, befindet sich der frühere Kapitän (54) auf freiem Fuß.
Das Schiff war im Januar 2012 vor der Insel Giglio mit mehr als 4200 Menschen an Bord auf einen Felsen aufgefahren und gekentert.
dpa/est - Bild: Bild: Vincenzo Pinto (afp)