In Griechenland hat das Linksbündnis Syriza die Wahl überraschend deutlich gewonnen. Ihr Parteichef Alexis Tsipras erhielt die angestrebte Rückendeckung der Wähler.
Nach Auszählung fast aller Stimmen lag die Syriza nach Angaben des Athener Innenministeriums bei über 35 Prozent der Stimmen. Der größte Herausforderer, die Nea Dimokratia (ND) unter Evangelos Meimarakis, kam auf 28 Prozent.
Tsipras verständigte sich noch am Wahlabend mit dem Vorsitzenden der Unabhängigen Griechen (Anel), Panos Kammenos, auf eine Wiederauflage der Koalition. Er soll bereits am Montagabend als Ministerpräsident vereidigt werden. Daas berichtet das griechische Staatsfernsehen. Die Vereidigung des neuen Kabinetts soll demnach schon am Dienstag stattfinden. Namen der Minister sind bisher nicht bekannt.
Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem bezeichnete das Ergebnis als «starkes Mandat» der Wähler, um den Reformkurs des Landes fortzusetzen.
Enttäuscht zeigte sich Finanzminister Johan Van Overtveldt. Er hatte auf einen Sieg der Partei Nea Dimokratia gehofft, um das europäische Hilfsprogramm in Griechenland umzusetzen. Van Overtveldt erklärte, die Vereinbarungen zwischen Griechenland und der EU müssten eingehalten werden. Es gebe keine Neuverhandlung des Hilfsprogramms.
dpa/est - Bild: Louisa Gouliana (afp)