Als dritter Papst reist Franziskus am Samstag zu einem Besuch in das sozialistische Kuba. Mit Spannung wird erwartet, ob er Kritik üben wird an der Repression gegen Oppositionelle in dem Karibikstaat. Ein Höhepunkt wird eine Messe am Sonntag auf dem Revolutionsplatz in der Hauptstadt Havanna sein, zu der Hunderttausende Katholiken erwartet werden.
Auch ein Treffen mit Staatschef Raúl Castro ist geplant. Weitere Stationen der bis Dienstag dauernden Reise sind Holguín und Santiago de Cuba. Anschließend reist Franziskus in die USA weiter. Als erster Papst hatte Johannes Paul II. 1998 Kuba besucht. Sein Aufruf "Möge Kuba sich der Welt öffnen und die Welt sich öffnen für Kuba" leitete einen Entspannungsprozess ein.
Nach der Revolution von 1959 mussten viele Priester das Land verlassen, der Glauben konnte nicht gelebt werden. Die Regierung von Präsident Raúl Castro tritt nun für Religionsfreiheit ein. Rund 80 Gotteshäuser, die nach der Revolution besetzt worden waren, sollen bald zurückgegeben werden. Der Vatikan vermittelte auch zwischen den langjährigen Erzfeinden USA und Kuba - seit Juli haben beide Staaten wieder Botschaften im anderen Land.
dpa/jp - Bild: Tiziana Fabi (afp)