Nach dem sechststärksten Erdbeben in der Geschichte Chiles hat sich die Zahl der Toten auf 13 erhöht. Die Leiche eines 40-jährigen Mannes, der wohl den hohen Tsunami-Wellen zum Opfer fiel, wurde in der Region Coquimbo gefunden, wie die Behörden am Freitag (Ortszeit) mitteilten. Das Beben mit einer Stärke von 8,4 hatte sich am Mittwoch im Norden vor der Küste im Pazifik ereignet und hohe Flutwellen ausgelöst. Durch ein gut funktionierendes Frühwarn- und Evakuierungssystem konnte noch Schlimmeres verhindert werden.
Zahlreiche Menschen haben aber ihre Häuser verloren, rund 40.000 Haushalte waren am Freitag noch immer ohne Strom. Für die Region Coquimbo rief Präsidentin Michelle Bachelet den Katastrophenfall aus. Damit können zusätzliche Soldaten in das Gebiet verlegt werden. "Wir wissen um den Schmerz und die Wut, deshalb arbeiten wir so schnell wie möglich", sagte die Staatschefin. In der Hauptstadt Santiago gedachte sie in einem Gottesdienst der Opfer.
dpa/jp - Bild: Martin Bernetti (afp)