Die ungarische Polizei hat Medienberichten zufolge Flüchtlingen systematisch den Grenzübertritt nach Österreich erleichtert. Im ungarischen Szentgotthard an der österreichischen Grenze seien in der Nacht zum Montag 35 Busse mit Flüchtlingen in Polizeibegleitung direkt von der serbischen Grenze eingetroffen, berichtete das Nachrichtenportal 444.hu.
Von dort sind demnach alle Flüchtlinge ungehindert zu Fuß nach Heiligenkreuz in Österreich gelaufen. Ein neues Flüchtlingszeltlager in Szentgotthard mit 600 Plätzen sei ungenutzt geblieben. Der Vize-Bürgermeister der Kleinstadt, Bela Labritz, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass viele Flüchtlinge in Bussen angekommen seien. In wessen Auftrag diese Transporte durchgeführt wurden, sagte er nicht.
Am Dienstag tritt in Ungarn ein neues Gesetz in Kraft, wonach ein illegaler Grenzübertritt als Straftat gilt. Bislang ist dies nur eine Ordnungswidrigkeit.
dpa/rkr