Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto fordert nach dem tödlichen Angriff ägyptischer Sicherheitskräfte auf Wüstentouristen eine "eingehende Untersuchung". Über den Kurznachrichtendienst Twitter verurteilte er den Vorfall. Das ägyptische Innenministerium hatte in der Nacht zum Montag mitgeteilt, dass Soldaten und Polizisten bei der Jagd auf Terroristen irrtümlich eine mexikanisch-ägyptische Touristengruppe attackiert und zwölf Menschen getötet hätten. Das mexikanische Außenministerium bestätigte zunächst den Tod zweier Landsleute.
Zehn weitere Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt. Der Tathergang blieb zunächst unklar. Die ägyptische Regierung erklärte, dass die Reisegruppe in einer für Zivilisten verbotenen Sperrzone unterwegs gewesen sei. Die Organisatoren würden hart bestraft, kündigte das Tourismusministerium an.
Ein Hotelmitarbeiter in der Baharija-Oase etwa 250 Kilometer südwestlich von Kairo, der anonym bleiben wollte, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass einige der Fahrer der Gruppe seit mehr als 20 Jahren in der Region arbeiteten. Es sei kaum vorstellbar, dass sie in ein Sperrgebiet gefahren seien.
Ägypten: Sicherheitskräfte töten irrtümlich mexikanische Touristen
dpa/rkr - Archivbild: Odd Andersen (afp)