Österreich hat die Sperre der Autobahn an einem Grenzübergang nach Ungarn am Samstagmorgen wieder aufgehoben. Am Vortag war die Strecke im Bereich von Nickelsdorf im Burgenland für Autos wegen des großen Flüchtlingsandrangs aus Ungarn für den Verkehr geschlossen worden, wie der Autobahnbetreiber Asfinag mitteilte. Seit Mitternacht sind laut Polizeiangaben etwa 460 Flüchtlinge in Nickelsdorf angekommen. Der Großteil der Menschen fährt nach einer Erstversorgung über Salzburg direkt nach Deutschland weiter.
Der Bahnverkehr zwischen Österreich und Ungarn soll am Wochenende ausgesetzt bleiben. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) hatten den grenzüberschreitenden Zugverkehr am Donnerstag gestoppt.
München bereitet sich auf Zehntausende Flüchtlinge vor
München bereitet sich auf die Ankunft weiterer Zehntausender Flüchtlinge vor und hat neue Plätze in Notunterkünften geschaffen. Die Regierung von Oberbayern rechnet mit weiter steigenden Flüchtlingszahlen. Wie viele Menschen am Wochenende zu erwarten sind, war den Behörden zufolge zunächst jedoch nicht abschätzbar. Am Samstag kamen bis 6:00 Uhr bereits etwa 1.600 Menschen in Zügen am Hauptbahnhof an. Am Freitag hatten die Behörden rund 5.800 Flüchtlinge gezählt. Seit dem vergangenen Wochenende haben 40.000 Migranten München erreicht.
Um die Flüchtlinge vorübergehend unterzubringen wurden unter anderem auf dem Messe-Gelände und in der Innenstadt neue Betten aufgestellt.
Hunderte Flüchtlinge aus Ungarn erreichen Dortmund und Düsseldorf
Auch an diesem Wochenende muss Nordrhein-Westfalen Hunderte Flüchtlinge unterbringen. Allein am Freitag erreichten bis in die Nacht hinein mehr als 800 Menschen in Sonderzügen aus Ungarn den Dortmunder Hauptbahnhof, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Samstag mitteilte. Sie seien mit Bussen in die Notunterkünfte und Erstaufnahmestellen im Land verteilt worden. Am Samstag sollten Züge mit weiteren 900 Menschen in Düsseldorf ankommen.
Insgesamt habe Nordrhein-Westfalen damit seit Montag rund 15.000 Flüchtlinge aufgenommen. "Diese Menschen unterzubringen, stellt uns vor eine riesige Herausforderung", sagte der Sprecher. Bislang sei es aber in Zusammenarbeit mit Kommunen und Bezirksregierungen gelungen, den notwendigen Platz zur Verfügung zu stellen.
dpa/est/rkr