Die türkische Luftwaffe hat erneut massive Angriffe gegen mutmaßliche Stellungen der Untergrundorganisation Kurdische Arbeiterpartei (PKK) im Nordirak geflogen. Nach ersten Erkenntnissen seien bei den Luftschlägen in der Nacht zu Freitag mindestens 60 "Terroristen" getötet worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf Sicherheitskreise.
21 Kampfjets hätten 64 Ziele angegriffen. Dabei sei auch das bislang größte Munitionslager der PKK vernichtet worden. Die PKK-nahe Nachrichtenagentur Firat bestätigte, dass es in der Nacht zu Luftangriffen im Nordirak gekommen sei, machte aber keine Angaben zu Opfern.
Das türkische Verfassungsgericht lehnte unterdessen einen Antrag ab, eine Ausgangssperre in der kurdischen Stadt Cizre in der Südosttürkei aufzuheben. Inzwischen kommt es vor allem im Südosten des Landes täglich zu tödlichen Anschlägen und Gefechten. Unklar ist, wie unter diesen Umständen die für den 1. November geplante Neuwahl des türkischen Parlaments stattfinden sollen.
dpa/rkr