Im Zuge der politischen Krise in Nordirland haben der Erste Minister der Gemeinschaftsregierung, Peter Robinson, und fast alle Minister seiner Partei DUP ihre Ämter niedergelegt. Er "trete zur Seite", gab Robinson am Donnerstag in Belfast bekannt. Nur Finanzministerin Arlene Foster werde im Amt bleiben und seinen Posten vorerst übernehmen. Damit ist die Regierung zunächst weiter handlungsfähig. Wie es weitergeht, war nicht klar.
Hintergrund ist die Ermordung eines ehemaligen IRA-Mannes in Belfast. In einem Polizeibericht wurde festgestellt, dass noch immer Führungsstrukturen der in Großbritannien als Terrororganisation eingestuften Provisional IRA existierten und die Gruppe für den Mord verantwortlich sei. Die links-katholische und pro-irische Partei Sinn Fein, neben der pro-britischen DUP einer von zwei großen Partnern in der Regierung, hatte dies lange verneint.
dpa/rkr - Bild: Paul Faith (afp)