Vertreter aus rund 60 Ländern suchen in Paris nach mehr Schutz für ethnisch und religiös verfolgte Minderheiten in Ländern des Nahen Ostens. "Die Krippe der Zivilisation wird von Terrorismus bedroht", sagte Jordaniens Außenminister Nasser Judeh am Dienstag zu Beginn der Konferenz der Vereinten Nationen (UN). Ein Fortgang der Krise ohne Aussicht für die Betroffenen würde Konsequenzen weit über die Region hinaus bedeuten, sagte Judeh mit Blick auf Europa.
Auch aus Sicht des französischen Außenministers Laurent Fabius, der Judeh nach Paris eingeladen hatte, muss dringend gehandelt werden. Deswegen solle die Konferenz einen Aktionsplan erarbeiten. UN-Vize Jan Eliasson sprach von der Notwendigkeit politischer Lösungen, um die Konflikte in Syrien und im Jemen zu beenden und Libyen und den Irak zu befrieden.
Der französische Präsident François Hollande sagte, der Nahe Osten müsse wieder eine Region werden, wo Religionen und Völker Seite an Seite leben können. Die Terroristen des Islamischen Staates (IS) zerstörten alles und wollten eine Macht des Terrors etablieren.
Mit dem Schicksal von mehreren Millionen Betroffenen hatte sich im März bereits der UN-Sicherheitsrat befasst. In Paris sollen nun Grundlagen festgelegt werden, die der gefährdeten Bevölkerung eine dauerhafte Lebensperspektive ermöglichen.
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