Auf der Suche nach den Drahtziehern von Anschlägen auf Polizisten in der islamisch geprägten Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan haben Spezialkräfte 14 weitere Kämpfer festgenommen. Damit stieg die Zahl der Gefangenen auf mehr als 50, darunter auch Offiziere der tadschikischen Armee, wie das Innenministerium am Montag mitteilte. Bei mehreren Gefechten zwischen Sicherheitskräften und Regierungsgegnern waren seit Freitag in dem zentralasiatischen Hochgebirgsland rund 40 Menschen getötet worden.
Staatschef Emomali Rachmon bezeichnete die Angreifer als Terroristen. Gesucht wird vor allem nach dem früheren Vizeverteidigungsminister Abduchalim Nasarsoda, der die Aktionen geplant haben soll. Dieser distanzierte sich Berichten zufolge von den Angriffen. Er war nach Behördenangaben mit Dutzenden Bewaffneten in eine bergige Region rund 150 Kilometer östlich der Hauptstadt Duschanbe geflohen.
Auch fast 20 Jahre nach einem blutigen Bürgerkrieg gilt die Lage in Tadschikistan als instabil. Nach Darstellung des Innenministeriums haben sich mehr als 500 Landsleute der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) angeschlossen. Auch in den Reihen der radikalislamischen Taliban im Nachbarland Afghanistan werden Dutzende Tadschiken vermutet.
dpa/rkr