In Griechenland sind am Montag Tausende Flüchtlinge angekommen. Am frühen Morgen brachte die Fähre "Eleftherios Venizelos" fast 2500 Migranten von der Insel Lesbos nach Piräus. Am Vorabend waren rund 1700 Menschen an Bord der Fähre "Tera Jet" in Piräus eingetroffen. Beide Fähren sind sofort wieder von Piräus aus nach Lesbos ausgelaufen, um weitere Flüchtlinge zu holen, wie ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur sagte. Auf Lesbos harren Schätzungen zufolge fast 20.000 Migranten aus. Sie müssen erst registriert werden, bevor sie auf eine der Fähren ans Festland kommen.
Auf Lesbos nahm die Polizei am Wochenende zwei einheimische Minderjährige fest, die zwei Brandflaschen auf Migranten geschleudert hatten, die in einem Park der Insel ausgeharrt hatten. Ein Flüchtling wurde dabei leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte.
Fähre rettet Dutzende Migranten vor Lesbos
Mehr als 60 Migranten hatten am Montagmorgen Glück: Die Besatzung einer griechischen Fähre entdeckte sie im Meer vor der Küste der Insel Lesbos und alarmierte die Behörden. Die Besatzung der Fähre nahm 37 Menschen auf. Die Küstenwache rettete weitere 26 Migranten. Nach ersten Informationen gab es keine Vermissten, wie griechische Medien berichteten.
Alle Menschen waren im Wasser. Ihr Boot sei untergegangen. Auch ein sieben Monate altes Baby sei gerettet worden. Die Menschen seien sieben Stunden lang im Wasser gewesen.
dpa/cd