Nach einer bewegten Woche haben in Guatemala die Präsidenten- und Parlamentswahlen begonnen. 14 Kandidaten bewarben sich am Sonntag um das höchste Staatsamt in dem mittelamerikanischen Land. Laut Umfragen dürfte keiner der Bewerber in der ersten Runde die absolute Mehrheit erreichen. Die Stichwahl ist für den 25. Oktober geplant.
Überschattet wurden die Wahlen von einem schweren Korruptionsskandal. Der zurückgetretene Präsident Otto Pérez soll an der Spitze eines kriminellen Netzwerks gestanden haben, das im Zollwesen Millionenbeträge unterschlagen hatte. Der Ex-General sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
Neben dem Präsidenten wählen die Guatemalteken 158 Kongressabgeordnete, 338 Bürgermeister und 20 Abgeordnete des Mittelamerikanischen Parlaments, das länderübergreifend für die ganze Region zuständig ist. Die Wahllokale schließen um 1800 (0200 MESZ).
dpa/rkr